Wenn Flöte, Oboe und Horn zu Vogel, Ente und Wolf werden

Eine gefüllte Aula mit jungem Publikum, Gelächter oder dem ein oder anderen Babygeschrei. Die Erwartungen der Musizierenden der Stadtkapelle Sigmaringen wurden erfüllt. Am vergangenen Sonntag, den 30.04.2023 präsentierte das Orchester ein Programm, das sich insbesondere an Kinder richten sollte. Mit der Kombination aus Geschichten und Blasinstrumenten setzte das Orchester große Hoffnungen darin, Kinder in die Welt des Blasorchesters eintauchen zu lassen. Der musikalische Vorstand Johannes Gulde ließ daher die übliche Begrüßungsrunde zu Beginn des Konzerts kurz und knapp ausfallen, da die Kinder dies mit größter Wahrscheinlichkeit eh nicht interessieren würde. Punkten konnte er mit der Frage, wer sich im Publikum bereits eine eigene Traummaschine gewünscht hat.

Erfreulicherweise waren hier sehr viele Hände zu sehen, weshalb es Madeleine Gasser leicht fiel, die Zuhörenden mit dem gleichnamigen Titel auf die Traumreise von Professor Träumli und seinem Assistenten Tollpi zu nehmen. Wieder in der Aula des Hohenzollern Gymnasiums Sigmaringen angekommen, freute sich das Publikum auf eine Kaffee- und Kuchenpause. Mit dem darauffolgenden Musikmärchen „Peter und der Wolf“ hat Dirigentin Susanne Seßler einen echten Klassiker ausgewählt, der weltweit wie keine andere Komposition für die Vielseitigkeit eines Orchesters steht. Im Werk erhalten die verschiedenen Figuren ihr eigenes Motiv. Durch konzentrierte Blicke im Zuschauerraum zeigte sich, dass die Musik und die von Karl-Anton Schnitzer erzählte Geschichte hier besonders gut verschmelzen.

Das Familienkonzert endete mit der von Gulde formulierten Hoffnung, dass nun ganz viele Kinder eine Ente oder Katze sein bzw. Oboe oder Klarinette lernen wollen.