Jahreshauptversammlung der Stadtkapelle Sigmaringen

Am Freitag den 04.02 fand sich die Stadtkapelle Sigmaringen in zahlreicher Besetzung anlässlich der alljährlichen Hauptversammlung in der Aula der Bilharzschule zusammen. Als ersten Tagesordnungspunkt wurden bewusst die Ehrungen der JubilarInnen ausgewählt, um langjährige Mitglieder der Stadtkapelle gebührend zu würdigen. Jürgen Schmid, Theresa Schöfer und Marlene Wittbrodt wurden anlässlich ihrer zehnjährigen Mitgliedschaft in der Jugend- und Stadtkapelle durch den Blasmusikverband, vertreten durch Alexander Bippus-Jäger, mit der bronzenen Ehrennadel gewürdigt. Ebenso erhielt Petra Knaus eine Fördermedaille in Bronze mit Urkunde für die zehnjährige Vorstandschaftstätigkeit. Hella Kortmann-Töpfer sowie Peter Sieben wurde für die 40-jährige Mitgliedschaft die Ehrennadel in Gold mit Diamant verliehen sowie ein Ehrenbrief überreicht. Hervorgehoben wurde die Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit und Treue der genannten Mitglieder, welche sie zu Vorbildern für das gesamte Orchester machten. Etwas außergewöhnliches in der Geschichte der Stadtkapelle stellt die Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft dar, was sich auch in der Tatsache manifestiert, dass Roland Brückl gerade einmal das vierte Mitglied ist, dem diese Ehrung am vergangenen Freitag zuteilwurde. Karl-Anton Schnitzer betonte die Loyalität, Geselligkeit und Verlässlichkeit Brückls, der als großer Leistungsträger sowie als „Teamplayer par excellence“ zu charakterisieren sei.

Bürgermeister Dr. Markus Ehm verwies in seiner Ansprache auf die schwierige Situation, in der viele Orchester angesichts der Corona-Pandemie steckten und betonte im Namen der Stadt Sigmaringen das große Interesse am Fortbestand der Stadtkapelle. Er bedankte sich weiterhin mit einem Präsent bei allen JubilarInnen für ihre Treue gegenüber den Orchestern der Stadtkapelle.

Karl-Anton Schnitzer berichtete in Form eines Rückblicks über die Entwicklungen, die in den vergangenen sechs Monaten seit der letzten Jahreshauptversammlung stattgefunden hatten. Ein Höhepunkt stellte die im September 2021 erstmalig durchgeführte „Serenade an der Promenade“ dar – ein Angebot, das viele BesucherInnen bei sonnigem Wetter an die Donaupromenade lockte. Die kommenden Wochen waren geprägt durch die intensive Vorbereitung auf das Jahreskonzert im Dezember, welches schlussendlich aufgrund der vielen Planungsunsicherheiten abgesagt werden musste. Die letzte Probe vor der Weihnachtspause nutzten Jugend- und Stadtkapelle, um Bild- und Tonaufnahmen von verschiedensten Weihnachtsliedern zu erstellen, die dann in Form eines virtuellen Adventskalenders auf der Webseite der Stadtkapelle sowie auf Social-Media-Kanälen veröffentlicht wurden – mit durchschnittlich 350 ZuschauerInnen pro Video ein voller Erfolg! Ab Mitte Februar sollen dann auch wieder Proben stattfinden – gestartet wird mit Outdoor-Proben für die Bräutlingsstangenübergabe und das traditionelle Bräuteln.

Susanne Seßler zog eine positive Bilanz aus dem Probenbesuch in der Vorbereitungsphase auf das Jahreskonzert und dem von ihr eingeführten 14-tägigen Probenrhythmus, der zwar nicht bei allen MusikerInnen den gewünschten Effekt erzielt habe, sich aber dennoch insgesamt bewährt habe. Seßler äußerte, dass die Stadtkapelle aufgrund von persönlichen Befindlichkeiten immer wieder an einen Punkt komme, an dem das Gesamte hinterfragt werde. Sie ermutigte die MusikerInnen, die Freude am Musizieren nicht aus dem Blick zu verlieren und die Musik für sich sprechen zu lassen.

Tim Töpfer berichtete über die Entwicklungen in der Jugendkapelle. Auch hier habe sich angesichts des Neustarts mit Dirigentin Rosa Benz einiges getan, deren Arbeit er ausdrücklich lobte. Die Suche nach motivierten Nachwuchs-MusikerInnen sei das „große Thema“, 2 Mitglieder habe die Jugendkapelle durch Elternbriefe und Plakate bereits dazugewinnen können. Für die weitere Mitgliedersuche des Jugendorchesters hoffe er auf eine Annäherung und gemeinsames Arbeiten mit der Musikschule.

Im Rahmen eines einstimmigen Beschlusses entschieden die Mitglieder der Stadtkapelle, das Aussetzen der 2002 erlassenen Geschäftsordnung bis Juli 2022 zu verlängern – mit dem Ziel, die kommenden Monate dafür zu nutzen, eine neue Struktur in Form eines Organigramms zu entwerfen, Aufgaben zu verteilen und somit eine Alternative zu der Ordnung einer „klassischen“ Vorstandschaft zu schaffen. Neben Tim Töpfer, der bis Juli kommissarisch die administrativen Tätigkeiten übernehmen wird, Stefanie Rösch, die als Schriftführerin fungiert und Hella Kortmann-Töpfer als Kassenwartin, werden Rebecca Mangold und Luise Will als Jugendvertreterinnen sowie Johannes Gulde und Susanne Seßler die anfallenden Aufgaben gemeinsam erledigen.